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Presseerklärung: Neue Normalität in der Corona-Zeit
- Pressemitteilung
Die Gesamtschulen sind in der sogenannten neuen Normalität in Coronazeit angekommen: Alle Schülerinnen und Schüler sind wieder in der Schule – aber unter Hygienebedingungen. Der allgemeine Eindruck ist, dass sich alle freuen, wieder gemeinsam zu lernen. Alle verhalten sich verantwortungsvoll und rücksichtnehmend, damit der Zustand der Gemeinsamkeit nicht wieder aufgegeben werden muss. Die GGG-Niedersachsen begrüßt daher die Entscheidung nach den Schulferien im Szenario A ein gemeinsames Lernen allen Schülerinnen und Schülern zu ermöglichen.
Trotz aller Unsicherheiten war es dringend geboten, das Schuljahr gewissenhaft vorzubereiten, damit wieder gemeinsam gelernt werden kann. Die Umsetzungen der vielen Vorgaben und Empfehlungen haben die Kolleginnen und Kollegen an Gesamtschulen mit Mut, Zuversicht und viel Kreativität und Energie anerkennenswert gestaltet.
Gefühlt waren die Gesamtschulen den Briefen des Ministeriums im Handeln voraus, weil menschlicher Kontakt und pädagogische Nähe immer schon Leitlinie unseres Handelns waren und sind. Die Schülerinnen und Schüler an den Gesamtschulen waren durch die vertrauten kooperativen Lern- und Arbeitsformen, die Selbstständigkeit und Vernetzung untereinander gut für die Herausforderungen des Lernens außerhalb von Schule in Corona-Zeiten vorbereitet.
Die im Corona-Kompensationskonzept für allgemeinbildende Schulen genannten Hinweise und Empfehlungen sind längst gelebte Praxis an den Gesamtschulen und haben bereits im Frühsommer geholfen, alle Schülerinnen und Schüler zu erreichen und zu unterstützen.
Ebenso stehen Gesamtschulen regelmäßig mit Schülerinnen und Schülern und auch Eltern in beratendem und informierendem Kontakt, Formen gegenseitigen Feedbacks sind Teil einer gelebten Kultur einer begleitenden Entwicklung der Schülerinnen und Schüler.
In diesem Kontext ist das Corona-Kompensationspapier für Gesamtschulen völlig unverständlich. Für Gesamtschulen sind die Ausführungen des Papiers wie oben ausgeführt selbstverständlich und gängige Praxis. Durch die darin getroffenen unbegründeten und nicht vernünftigen Terminierungen wird in den Gesamtschulen großes Unverständnis erzeugt, da die coronabedingten und die üblichen Rückmeldeabläufe konterkariert werden.
Die GGG war und ist im ständigen Austausch mit dem Kultusministerium und konnte Empfehlungen und Anregungen aus Sicht der Gesamtschulen an das Kultusministerium geben. Die GGG vertrat die Ansicht, die Abschlussprüfungen am Ende der Sekundarstufe I auszusetzen. Auch wenn dies in Gänze nicht gelungen ist, so wurden zumindest die mündlichen Prüfungen auf freiwilliger Basis durchgeführt. Das Bestreben, die Abiturprüfungen für den Jahrgang auszusetzen, fand kein Gehör. Umso mehr ist es Gesamtschulen gelungen, die Schülerinnen und Schüler gut vorbereitet durch das Abitur zu führen, so dass die Ergebnisse im Landesschnitt sogar besser waren als in den Vorjahren.
Fast alle Gesamtschulen sind gebundene Gesamtschulen und daher hat die GGG darauf erfolgreich gedrängt, den Rahmenhygieneplan auf den gebundenen Ganztag anzupassen. So ist das Ministerium der Forderung gefolgt, die Kohorten über Doppeljahrgänge hinweg zuzulassen, so dass z.B. schulweite Schülerfirmen, Patenprojekte, Orchester, feste Arbeitsgemeinschaften usw. bei Einhaltung der angepassten Hygienebedingungen stattfinden können. Dies ist wichtig, da Ganztag an Gesamtschulen gemeinsam Leben und Lernen bedeutet und nicht nur Betreuung.
Gerade in den letzten Tagen stellen wir fest, dass die Krise nicht überwunden ist. Auftretende Coronafälle in Schulen verlangen den Schulen wieder sehr viel ab. Dank der verlässlichen Strukturen und der Erfahrungen vor den Sommerferien sind Gesamtschulen darauf gut vorbereitet und können professionell und fürsorglich agieren.
Gesamtschulen erweisen sich auch in Krisenzeiten als geeignet, die Entwicklung von Schülerinnen und Schülern bestmöglich zu begleiten. Sie sind moderne, handlungsfähige und menschenorientierte Bildungsorte.
Andreas Meisner (Landesvorsitzender)
Andreas Meisner
GGG Niedersachsen Geschäftsstelle
Kiebitzweg 35
38110 Braunschweig